Pflegemodell nach Prof. Monika Krohwinkel

In unseren drei Wohngruppen kommt das Pflegemodell nach Prof. Monika Krohwinkel mit dessen 13 Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens zur  Anwendung. Dabei handelt es sich um:


Kommunizieren - sich bewegen - vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten – sich pflegen – essen und trinken – ausscheiden – sich kleiden – ruhen und schlafen – sich beschäftigen – sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten – für eine sichere Umgebung sorgen – soziale Bereiche des Lebens sichern – mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen.


Diese Bereiche beeinflussen sich gegenseitig, folgen aber keiner hierarchischen Gliederung. Mit existentiellen Erfahrungen umzugehen bedeutet, dass Erfahrungen und Erlebtes aus der Vergangenheit Einfluss darauf nehmen, wie mit Situationen in der Gegenwart umgegangen wird. Jeder Mensch ist geprägt durch seine eigene Biografie.

Ausgangspunkt dieses Pflegemodells sind die Bedürfnisse der BewohnerInnen. Es basiert auf fünf Komponenten, die in sich selbst jeweils einen Bereich der Pflege abdecken:
Handeln für den Pflegebedürftigen - Leiten u. Führen des Gepflegten - Sorgen für die positive Umgebung - Unterstützung des Pflegebedürftigen - Anleitung und Beratung der zu pflegenden Person und seiner Bezugspersonen

Einen ebenso wichtigen Stellenwert haben bei uns folgende Pflegekonzepte und Techniken:

Basale Stimulation:

Hierbei geht es um das Anregen der Sinnesreize. Sie befasst sich mit der Bedeutung von Wahr-nehmung, Bewegung und Kommunikation.

Kinästhetik:

Sie hilft den Bewohnern u. Bewohnerinnen sich selbst aktiv zu bewegen anstatt bewegt zu werden. Unsere MitarbeiterInnen sind dadurch in der Lage die eigene Bewegung und den eigenen Körper zur gezielten Unterstützung und Führung der Bewegung des Bewohners, der Bewohnerin zu nutzen.

Palliative Care:

Palliativ leitet sich vom lateinischen Wort „Pallium“ ab. Der Pallium war ein Kleidungsstück, welches im Mittelalter getragen wurde. Dieser mantelartige Überwurf ist ein Sinnbild für „UMMANTELUNG“ und symbolisiert die Pflege und Begleitung im ganz-heitlichen Sinn. „To Care“ bedeutet Fürsorge, Obhut, Pflege. „Palliative Care“ meint Pflege und Begleitung Schwerstkranker und Sterbender.

Validation:

Dies ist eine spezielle von Naomi Feil entwickelte Kommunikations- und Umgangsform für Menschen mit Demenz. Validation bedeutet Wertschätzen, Akzeptieren und Annehmen.

Sonstiges:

Logotherapie, Physiotherapie, Ergotherapie oder sonstige Therapien werden nach ärztlicher Verordnung von externen Therapeuten bei uns im Haus durchgeführt.